Qualm, qualm. Nur in Bayern nicht mehr.

Seit dem 1. August, also gut einer Woche gilt im Freistaat Bayern das strengste Rauchverbot in der ganzen Bundesrepublik Deutschland.
Oder wie andere sagen: Der beste Nichtraucherschutz des Landes.
Angenommen wurde es ein paar Wochen zuvor per Volksentscheid, initiert durch Sebastian Frankenberger, der zur ödp (ökologisch-demokratische-Partei) gehört.
Das sind also gleich drei Punkte, die in dem modernen Deutschen Gllücksgefühle hervorrufen:

-Nichtraucherschutz
-echte Demokratie
-Ökologie (zumindest die Partei)

Und trotzdem bin ich damit nicht glücklich. Im Gegenteil. Denn obwohl ich nicht bzw. nur gelegentlich (2-3 mal im Jahr) rauche -und selbst dann nur draußen- bin ich ein entschiedener Gegner des Rauchverbots.
Warum?
Nun, ich fühle mich bevormundet und in meiner Freiheit eingeschränkt. Okay, technisch gesehen hat sich nichts geändert (rauche ja kaum), aber für mich fühlt sich dieses Gesetz an, wie der erste Schritt zum Verbotsstaat, in dem man sich erst eine staatliche Erlaubnis einholen muss, um überhaupt pinkeln zu dürfen.
Okay, das ist jetzt Schwarzmalerei, ich höre schon wieder auf.
Aber:
Früher wusste jeder: In Kneipen wird geraucht. Bestenfalls geb es eine Raucher- und eine Nichtraucherecke. Wer den Qualm nicht haben wollte, hat seinen Abend eben woanders verbracht. Selbst die Wirte, die ja gerne als arme Opfer dargestellt werden, wussten das und haben gelernt damit zu leben. Wer weiß, vielleicht rauchen einige von ihnen ja selbst.
Dann kam der erste Versuch, unsere ach so armen Nichtraucher beschützen zu wollen. Es wurde das Nichtraucherschutzgesetz beschlossen. Zwar mit mehr Lücken, als ein Spaghettisieb, aber der Anfang war gemacht.
Viele Kneipen invesierten damals in einen separaten Raucherraum, baulich abgetrennt und mit eigenem Lüftungssysttem. Das kostete eine ganze Stange Geld, die wahrscheinlich immer noch nicht ausgeglichen ist.
Und jetzt kommmen die Bayern und sagen: "Ihr könnt diese Raume wieder vergessen, tut uns Leid um das Geld, dass ihr umsonst ausgegeben habt."
Was jetzt? jetzt bleiben die Wirte auf den Kosten für die Raucherräume sitzen und können sie nicht mehr als solche nutzen.
Da leiden sie schon unter die durch den Umbau verursachten Kosten und jetzt gehen ihnen noch mehr Kunden flöten, da nicht mehr geraucht werden darf.
Ich bin zwar kein Experte, aber ich glaube, auf Dauer wird ddie kneipenkultur, wie wir sie kennen, den Bach runter gehen. Und ich habe solche kleinen Kneipen, gerade wegen ihrer verrauchten, aber gemütlichen Atmosphäre gerne besucht. Dass die Klamotten am nächsten Tag nach Rauch müffeln, gehört nun mal dazu.

Die nächste konsequente Weiterentwicklung wäre doch eigenlich, Tabak gleich zu verbieten. Immerhin ist er ein süchtigmachendes Genussmittel, das nur schadet (genau, wie Alkohol, Kaffee, etc..). Aber um das gleich vorweg zu nehmen: Das wird nicht passieren. Nicht bei den hohen Tabaksteuern hier im Lande. Dadurch würden dem Staat Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Euros jährlich verloren gehen.
Also meine Lösung:
Kaufft ruhig weiter Zigaretten und ähnliches um dem Staat etwas gutes zu tun. Ihr müsst sie ja nicht unbedingt rauchen. Wo denn auch?

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Qualm, qualm. Nur in...
Seit dem 1. August, also gut einer Woche gilt im Freistaat...
Benton - 8. Aug, 19:58
Loveparade 2010
Das war sie also. Die Loveparade 2010. Ich selbst war...
Benton - 27. Jul, 20:06
apple und das iPhone...
Obwohl es ja manchmal ein cooles Teil ist, bin ich...
Benton - 19. Jul, 18:34
Weltgeschehen
So, gestern nichts geschrieben, jetzt wird es wieder...
Benton - 14. Jul, 21:05
Keine Autokaufkarten...
Bestimmt kennt ihr diese Visitenkarten ("Ich kaufe...
Benton - 12. Jul, 17:38

Links

Suche

 

Status

Online seit 5054 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 8. Aug, 19:58

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren